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BDP-Newsletter März 2010
In dieser Ausgabe:
• BDP besorgt über populistische Tendenzen in der Strafrechtspolitik
• Bachelors der Psychologie können neue Arbeitsfelder erobern
• BDP protestiert gegen Falschinformation in Fall von Kindesmissbrauch
• Gutachten bestätigt Forderungen nach mehr Schulpsychologen
• BDP arbeitet mit an S3-Leitlinien „Psychosoziale Therapien“
• Präventionskongress: Rolle der Psychologie herausgestellt
• Psychologische Hochschule Berlin i.G.: Infoabend für Studieninteressenten
• Vorratsdatenspeicherung: BDP unterstützt Initiative für endgültiges
Aus
• BDP: Psychotherapie-Angbebot für Menschen mit Migrationshintergrund verbessern
• Psychologe wird neuer Leiter des Zentrums für Türkeistudien
• BAP engagiert sich für Zusatzqualifikation Ki/Ju-Psychotherapie
• Neues BDP-Servicescheckheft demnächst im Versand
• SERVICE, TIPPS und TERMINE
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AKTUELLES
THEMA |
BDP besorgt über populistische Tendenzen in der Strafrechtspolitik
In dem Urteil des Bundesgerichtshofs zur nachträglichen Sicherungsverwahrung
bei einem seinerzeit nach Jugendstrafrecht verurteilten 32-jährigen Mann
sieht der BDP ein Anzeichen dafür, dass die Strafrechtspolitik in Deutschland
sich in eine ungute Richtung entwickelt. Der BDP appelliert an die Vollstreckungsbehörden,
dieses BGH-Urteil nicht als Ermunterung zu verstehen, die nachträgliche
Sicherungsverwahrung bei Jugendlichen künftig häufiger anzuwenden
- dieses Instrument müsse die Ausnahme bleiben. Der BDP habe bereits 2008
das Gesetz zur nachträglichen Sicherungsverwahrung für Jugendliche
mit Befremden zur Kenntnis genommen, betont der Verband in einer Presseerklärung.
Leider werde aber auch jenseits des Jugendstrafrechts immer stärker der
unzutreffenden Auffassung in der Bevölkerung gefolgt, dass härtere
Strafen zu mehr Sicherheit führten. Dr. Steffen Dauer, Vorsitzender der
Sektion Rechtspsychologie des BDP: "Diese Spirale, in Gang gesetzt durch
populistisch orientierte Gesetzesreformen, tut unserem Rechtssystem nicht gut." Die
BDP-Pressemitteilung im Wortlaut: www.bdp-verband.de/bdp/presse/2010/05_sicherungs.html
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NACHRICHTEN |
Bachelors der Psychologie können neue Arbeitsfelder erobern
Neuordnungen bzw. Erweiterungen des Berufsbildes seien unerlässlich, macht
BDP-Präsidentin Carola Brücher-Albers in einer Stellungnahme zu Berufsaussichten
von Bachelors der Psychologie an den Rat der Psychologie-Fachschaften-Konferenz
deutlich. Denn einerseits ist der Bachelor als ein erster berufsqualifizierender
Abschluss angelegt, andererseits bildet aber erst die Kombination aus Bachelor
of Science plus Master of Science das Äquivalent zum bisherigen Diplomabschluss
in Psychologie. Vor diesem Hintergrund entwickle der BDP Möglichkeiten
und Strategien zur Förderung der künftigen Bachelors, betont Brücher-Albers.
Die Sektion Angestellte und Beamtete Psychologen im BDP erarbeitet derzeit Arbeitsplatzbeschreibungen
einschließlich Eingruppierungsmerkmalen, um damit in Verhandlungen mit
Arbeitgebern zu treten und Bewerbern eine Orientierungshilfe für Gehaltsverhandlungen
zu geben. Die BDP-Präsidentin geht davon aus, dass Bachelors der Psychologie
im Vergleich zu anderen Disziplinen hochwertiger ausgebildet sind und daher
auf dem Arbeitsmarkt gute Chancen auf Arbeitsplätze haben, auf denen Dienstleistungen
psychologischer Natur bislang von anderen Berufsgruppen erbracht wurden. Der
Bereich der Wirtschaftpsychologie (Personalauswahl und Personalentwicklung)
sowie die Gebiete Gesundheitsförderung und Prävention, Beratung zu
spezifischen Themen im Bereich Gesundheit und Bildung, Aufklärung und Durchführung
von Diagnostik etc. können laut Brücher-Albers hier genannt werden.
In diesem Sinne ermutige der BDP alle Bachelor-Absolventen/innen, die in den
Arbeitsmarkt eintreten, dazu, neue Arbeitsfelder zu erobern. Im Übrigen
werde sich der BDP weiterhin dafür einsetzen, dass die vom Verband abgelehnte
Quotierung der Master-Studienplätze für die Disziplin Psychologie
so ausfällt, dass alle, die unmittelbar weiter studieren wollen, einen
Platz finden. Lesen Sie die Stellungnahme im Wortlaut unter www.bdp-verband.org/bdp/politik/2010/100316_berufsaussichten.pdf
BDP protestiert gegen Falschinformation in Fall von Kindesmissbrauch
Der BDP hat mit einer Presseerklärung gegen Medienberichte protestiert,
wonach die Staatsanwaltschaft Düsseldorf gegen 17 Psychologen bei der
Educon (education Concepts), einem Tochterunternehmen der Graf-Recke-Stiftung,
wegen Kindesmisshandlung ermittelt. Zudem hat BDP-Präsidentin Carola Brücher-Albers
in einem Schreiben an die Staatsanwaltschaft die Richtigstellung entsprechender Äußerungen
verlangt, die Staatsanwalt Mocken in einem Fernsehinterview am 8.3. getan
hat. In Wahrheit ist nach BDP- Informationen nur eine Psychologin in
den Fall involviert, die zudem diejenige war, die mit einer Selbstanzeige überhaupt
erst auf die vermutlichen Straftaten aufmerksam gemacht hat. Die Staatsanwaltschaft
hat sich zwischenzeitlich für den Fehler beim BDP entschuldigt und die
Fehlinformation gegenüber Medien richtiggestellt.
Gutachten bestätigt Forderungen nach mehr Schulpsychologen
Der BDP begrüßt das vor Kurzem von der Gewerkschaft Erziehung und
Wissenschaft (GEW) vorgestellte Gutachten zur Situation der Schulpsychologie
in Deutschland und Niedersachsen sowie im internationalen Vergleich. In der
von Prof. Dr. Rainer Dollase, Uni Bielefeld, erarbeiteten Expertise wird in
Anlehnung an internationale Standards eine Relation von einem Schulpsychologen
für maximal 5.000 Schüler empfohlen. Für Niedersachsen nennt
das Gutachten eine tatsächliche Relation von 1:30.000. Die Empfehlung
deckt sich mit der vom BDP seit Jahren erhobenen Forderung. Dollase spricht
in diesem Zusammenhang von einer kritischen Mindestgröße. Solange
diese Größe nicht erreicht ist, so Stefan Drewes, Vorsitzender der
Sektion Schulpsychologie im BDP, können Schulpsychologen nur einen Bruchteil
der Aufgaben wahrnehmen, für die sie gedacht sind und Kompetenz besitzen:
Ansprechpartner für Lehrkräfte, Schulleiter, Schüler und Eltern
sein, und zwar nicht nur in Notfällen, sondern auch präventiv. Bei
einer zu geringen Zahl bleiben Aufgaben, wie die Analyse von Belastungen am
Arbeitsplatz Schule, Unterstützung der Lehrkräfte bei Überlastungen,
Anti-Stress-Trainings, Gewaltprävention bisweilen auf der Strecke, weil
die Kapazitäten gerade so für die akuten Problemfälle ausreichen.
BDP-Pressemitteilung im Wortlaut unter www.bdp-verband.de/bdp/presse/2010/02_schulpsychologen.html
BDP arbeitet mit an S3-Leitlinien „Psychosoziale Therapien“
Derzeit wird die vorliegende Leitlinie (S1-LL) „Psychosoziale Therapien“ gemeinsam
von vielen Institutionen und Organisationen, darunter der BDP, überarbeitet.
Ziel ist die Verabschiedung einer S3-Leitlinie (LL), basierend auf den
Ergebnissen randomisierter, kontrollierter Studien. Diese soll als evidenzbasierte
Behandlungsempfehlung dienen und Aussagen machen, wer an der Versorgung der
Patienten beteiligt werden soll. Bei den ersten Arbeitstreffen wurde ein Konsens
zur „Akutbehandlung
im häuslichen Umfeld“ (Home Treatment) erzielt und in die Präambel
der LL eine Stellungnahme zur Abgrenzung Demenz vs. Gerontopsychiatrie
sowie Hinweise aufgenommen, dass psychisch erkrankte Patienten >65 gemäß den
S3-LL behandelt werden können, dass jedoch nicht der Bereich „Sucht“ erfasst
wird. Hinsichtlich der Themen „Multiprofessionelle gemeindepsychiatrische
Teams“ (CMHT) sowie „Aufsuchende gemeinde-psychiatrische Teams“ (ACT)
wurde ein Konsens erzielt, beide Bereiche sollen in einem gemeinsamen
Kapitel dargestellt werden. Die andiskutierten Themen Case Management sowie
Arbeitsrehabilitation sollen beim dritten Arbeitstreffen weiter bearbeitet
und verabschiedet werden. Darüber hinaus stehen noch diverse weitere Themen
zur Diskussion und Konsensusfindung an (nächste Termine der Konsensusgruppe:
17.5. und 5.7.2010). Der BDP wirkt an der Erarbeitung der Leitlinie durch
Dipl.-Psych. Elisabeth Noeske, Sektion Klinische Psychologie im BDP,
mit.
Präventionskongress:
Rolle der Psychologie herausgestellt
Rund 200 Teilnehmer aus vielen Berufsbereichen nahmen am 22. 2. 2010
an der 3. Tagung der Bundesvereinigung für Prävention und Gesundheitsförderung
in Hannover teil. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Frage:
Wie können
wir gewährleisten, dass "Prävention und Gesundheitsförderung" zukünftig
als durchgängiges Handlungs- und Gestaltungsprinzip aller Politikbereiche
begriffen, akzeptiert und auf Dauer gestellt werden kann? Nach Antworten
wurde vor allem in den Workshops "Transparenz erhöhen - über
Sektorengrenzen zusammenarbeiten - Synergieeffekte nutzen", "Gesundheitsförderung
und Prävention als Querschnittsthema", "Vorhandene Strukturen
nutzen und weiterentwickeln" sowie "Qualität sichtbar machen
- Wirksamkeit nachweisen - Zielorientierung verbessern" gesucht. Für
den BDP nahm Dipl.-Psych. Julia Scharnhorst (Leitung Fachbereich
Gesundheitspsychologie der Sektion GUS) teil. Sie betonte in verschiedenen
Arbeitsgruppen die Wichtigkeit der Psychologie im Feld Gesundheitsförderung
und Prävention: Änderungen
des Gesundheitsverhaltens sind ohne psychologische Interventionen
kaum zu erreichen. Daneben spielen Psychologen/innen bei der Konfliktmoderation
zwischen den verschiedenen Akteuren im Feld eine wichtige Rolle.
Den Arbeitsgruppen gelang in der kurzen Zeit allerdings nur, die verschiedenen
Themen anzureißen,
eine vertiefte Behandlung war nicht möglich. Weitere Informationen, inkl.
der Vortragsfolien zum Thema „Evaluation in der Prävention“,
sind unter folgender Adresse erhältlich: www.bvpraevention.de/cms/index.asp?inst=bvpg&snr=7648&t=3%2E+
gemeinsamer+Pr%E4ventionskongress+von+BMG+und+BVPG+2010
Psychologische Hochschule Berlin (PHB) in Gründung: Infoabend
für Studieninteressenten
Am 20.4.2010 können Studieninteressenten Details zu den Studiengängen
und Studienbedingungen an der gerade neu entstehenden Psychologischen
Hochschule Berlin (PHB) erfahren. Der designierte Gründungsrektor Prof.
Dr. Siegfried Preiser sowie Geschäftsführer Dr. Günter Koch
werden persönlich
für Fragen zur Verfügung stehen. Die Psychologische Hochschule Berlin
startet ihren Lehrbetrieb zum WS 2010/2011 im Haus der Psychologie Berlin
mit den zwei Weiterbildungs-Studiengängen (Master) "Tiefenpsychologisch
fundierte Psychotherapie“ (TP) und „Verhaltenstherapie“ (VT).
Beide Studiengänge erfordern ein abgeschlossenes Psychologiestudium (Diplom
oder Master) und ermöglichen Approbation und Master-Abschluss in Psychotherapie
gleichermaßen. Der Prozess der staatlichen Anerkennung befindet sich
im letzten Stadium und wird aller Voraussicht nach in Kürze abgeschlossen
sein. Details zum Informationsabend: Termin: Dienstag 20.04.2010, 19.00
Uhr, Ort: Haus der Psychologie, Am Köllnischen Park 2, 10179 Berlin, Kontakt:
Tel. 030 / 20 91 66 – 200, kontakt@psychologische-hochschule.de,
www.psychologische-hochschule.de.
Anmeldeformular: www.psychologische-hochschule.de/info/index.php?pg=2
Vorratsdatenspeicherung: BDP unterstützt Initiative für endgültiges
Aus
Die anlasslose Vorratsdatenspeicherung ist in ihrer gegenwärtigen Ausgestaltung
zwar für verfassungswidrig erklärt worden, so dass bis auf Weiteres
Klienten wieder ohne Verbindungsdatenspeicherung in psychologischen Einrichtungen
anrufen können - und umgekehrt. "Allerdings", so BDP-Präsidentin
Carola Brücher-Albers, "ist das Thema für uns damit noch lange
nicht vom Tisch. Wir müssen fürchten, dass die exzessive Datenspeicherung
in wenigen Monaten erneut beginnt, sobald der Gesetzgeber nachgebessert
hat, was die Verfassungsrichter zur Verhältnismäßigkeit, Datensicherheit
und Transparenz angemahnt haben." Denn die Zulässigkeit der EU-Richtlinie,
die Grundlage für das Gesetz war, hat Karlsruhe nicht in Frage gestellt.
Ziel des BDP ist es deshalb, gemeinsam mit den im Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung
vereinten Kräften durch eine europäische Initiative die EU zur Rücknahme
ihrer Richtlinie zu bewegen. Dafür werden eine Million Unterschriften
gebraucht. Der BDP-Vorstand ruft seine Mitglieder auf, sich an dieser
Aktion zu beteiligen und auch die Abgeordneten im eigenen Wahlkreis auf
dieses Thema anzusprechen. Der BDP-Datenschutzbeauftragte Dipl.-Psych.
Werner Lohl empfiehlt, sich über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden
zu halten über www.vorratsdatenspeicherung.de/content/view/357/157.
BDP: Psychotherapie-Angebot für Menschen mit Migrationshintergrund
verbessern
Ausgehend von der Feststellung, „dass im Einwanderungsland Deutschland
eine ausreichende Versorgung von Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund
mit qualitativ gesicherter Psychotherapie nicht gewährleistet ist“,
hat die Sektion Klinische Psychologie im BDP bei Bundesgesundheitsminister
Dr. Philipp Rösler angefragt, „ob diesbezüglich im Bundesgesundheitsministerium Überlegungen
zu Gesetzessänderungen bzw. Planungen von Modellprojekten o. ä. bestehen.“ Der
BDP habe sich der Problematik angenommen und plane mit einem breiten Kreis
von Unterstützern die Einreichung einer Petition, teilt Sektionsvorstands-Mitglied
Dipl.-Psych. Elisabeth Noeske dem Minister mit, verbunden mit dem Wunsch, über
das Thema mit dem Ministerium ins Gespräch zu kommen. Auch die nächste
Delegiertenkonferenz des BDP im Mai in Berlin wird sich auf Antrag der
Sektion Klinische Psychologie mit dem Thema befassen.
Psychologe wird neuer Leiter des Zentrums für Türkeistudien
Haci-Halil Uslucan wird neuer Leiter des Essener Zentrums für Türkeistudien
(www.zft-online.de). Der 45-jährige in der Türkei geborene
und in Berlin aufgewachsene Psychologe ist Nachfolger von Faruk Sen, der vor
eineinhalb Jahren suspendiert wurde. Uslucan wird auch Direktor des Türkei-Lehrstuhls
an der Universität Duisburg-Essen. Derzeit lehrt er Pädagogische
Psychologie an der Hamburger Helmut-Schmidt-Universität. Der nordrhein-westfälische
Minister für Generationen, Familie, Frauen und Integration, Armin Laschet,
sieht in der Berufung Uslucans ein Zeichen dafür, dass nunmehr „die
moderne Türkei auch mit den wichtigen geopolitischen und wirtschaftlichen
Fragen in den wissenschaftlichen Blickpunkt“ rückt. Sein Vorgänger
habe sich vor allem als Sprecher der Migranten verstanden. Diese hätten
sich nun aber selbst organisiert und bräuchten keine Lobby mehr. Uslucan
wurde für seine Beiträge zu den deutsch-türkischen Beziehungen
bereits zwei Mal von der Körber-Stiftung ausgezeichnet. 2009 gehörte
er mit seinem Beitrag zum Thema „Erziehung in Migrantenfamilien: Entwicklungs-
und erziehungspsychologische Perspektiven“ zu den Autoren des BDP-Berichts „Familien
in Deutschland – Beiträge aus familienpsychologischer Sicht“.
Berliner Akademie für Psychotherapie engagiert sich für
Zusatzqualifikation Ki/Ju-Psychotherapie
Seit 2009 hat die neue Handhabung der Voraussetzungen bei der Anerkennung
der Zusatzqualifikation Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie für Psychologische
Psychotherapeuten/Verhaltenstherapie für einige Verwirrung gesorgt. Die
Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der GKV-Spitzenverband hatten
die Psychotherapie-Vereinbarung in Bezug auf den Erwerb der Zusatzqualifikation
für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie für Psychologische Psychotherapeuten
verändert. Der Geschäftsführer der Berliner Akademie für
Psychotherapie (BAP - www.bap-berlin.de), Dr. Günter Koch, sagt
dazu: „Hier spiegelt sich lediglich der Versuch, die berufliche Berechtigung
der Psychologischen Psychotherapeuten stillschweigend und entgegen dem Wortlaut
und dem Sinn des Psychotherapeuten-Gesetzes einzuschränken.“ Die
BAP hat bereits im Jahr 2009 Klage gegen die Kassenärztliche Vereinigung
und den GKV-Spitzenverband eingereicht, um die Anerkennung der erworbenen Qualifikation
auch juristisch sicher zu stellen. Dr. Koch: „Bei dem momentan laufenden
Kurs verzichten wir zunächst auf die Einziehung der weiteren Gebühren,
bis Sicherheit über die Anerkennung der Zusatzqualifikation besteht. Diese
Regelung dokumentiert unseren Optimismus in dieser Angelegenheit, denn wir
tragen die entstehenden Kosten für die Seminarveranstaltungen auf eigenes
Risiko.“ Weil sich die gerichtliche Klärung möglicherweise
längere Zeit hinziehen wird, hat die Berliner Akademie für Psychotherapie
aber auch inzwischen die staatliche Anerkennung als KJP-Ausbildungsstätte
für Verhaltenstherapie erworben.
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BDP
INTERN |
Die BDP-Mitgliederbefragung 2009: Ergebnisse in Kurzform
Im Oktober 2009 haben wir Sie um die Teilnahme an unserer Zufriedenheitsstudie
gebeten - ein herzliches Dankeschön auf diesem Wege an alle, die die Möglichkeit
wahrgenommen haben, uns Ihre Erwartungen, Vorschläge und Kritikpunkte mitzuteilen.
Bevor wir Sie umfassend informieren (wir werden an dieser Stelle und auch im
Report Psychologie berichten), teilen wir Ihnen schon heute die ersten Zahlen
und Eindrücke des BDP-Mitgliedermonitors mit:
Ganz besonders freuen wir uns, dass 69 % der Befragungsteilnehmer/innen den Verband
mit"gut" oder besser beurteilen! "Voll und ganz" hinter dem
Verband zu stehen sagen 15 % der Teilnehmer/innen, für 36 % heißt
es bei dieser Aussage "trifft eher zu". Diese guten Urteile behalten
die teilnehmenden Mitglieder jedoch häufig für sich: Nur 28 % berichten
Freunden und Bekannten viel Positives über den Verband.
Bei der Frage nach den Gründen für einen Beitritt ist nach wie vor
die Interessenvertretung meistgenannt - hier setzten 71 % der Antwortenden ihr
Kreuz, dicht gefolgt von der Information durch den Verband (70 %, Mehrfachnennungen
waren möglich). Eine Ausnahme gibt es: In der Altersklasse der 18- bis 24jährigen
landet die Interessenvertretung mit 41 % hinter der Beratung durch den Verband
(47 %), meistgenannter Beitrittsgrund der jüngsten Mitglieder: Information
durch den Verband (71 %).
Der Report Psychologie ist aus dem Verbandsleben nicht wegzudenken: 98 % lesen
unsere Mitgliederzeitschrift. Möglicherweise trägt auch der Report
Psychologie zur Information über die Arbeit des BDP bei: 66 % der Befragungsteilnehmer/innen
geben an, die Ziele des Verbandes zu kennen und zu verstehen, bei weiteren 25
% ist das "teils/teils" der Fall.
Gute Noten (1 = schlecht, 5 = sehr gut) erhält der BDP u. a. für die
fachliche Information (3,9), seine Beratungsmöglichkeiten (3,7), die Einflussnahme
auf politische Entscheidungen (3,6), die Interessenvertretung (3,6) und das Engagement
für seine Mitglieder (3,6).
Ungeachtet zahlreicher positiver Rückmeldungen und Urteile haben wir mit
der Befragung auch Hinweise erhalten, was Sie außerdem von Ihrem Berufsverband
erwarten. Das persönliche Netzwerk, das der Verband bietet, wird z. B. nicht
so positiv bewertet (2,8). Anregungen geben auch Ihre Antworten auf die offenen
Fragen: "Welches Thema oder welche Aufgabe ist momentan aus Ihrer persönlichen
Sicht am wichtigsten, so dass der Verband sich vorrangig darum kümmern sollte?" und "Gibt
es denn noch etwas, das Sie uns abschließend mit auf den Weg geben möchten?"
Wir werden in den nächsten Monaten ausführlich über die Ergebnisse
berichten, die Ableitung möglicher Konsequenzen wird von einer Präsidiums-Arbeitsgruppe
vorbereitet. Jederzeit interessiert an Ihren Fragen und Anregungen zu dieser
Befragung speziell und dem Thema "Mitgliederzufriedenheit" allgemein
ist die Vizepräsidentin Thordis Bethlehem (t.bethlehem@bdp-verband.de).
Neues BDP-Servicescheckheft demnächst im Versand
Mit der am 7. April erscheinenden Ausgabe 4/10 des Report Psychologie erhalten
alle BDP-Mitglieder wieder eine Neuauflage des vorteilhaften BDP-Servicescheckheftes.
Diesmal 34 Coupons enthalten attraktive Angebote, bei denen die Verbandsmitglieder
von besonderen Leistungen und geldwerten Vorteilen profitieren können.
Neben schon bewährten Wertschecks sind in der sechsten Auflage des Couponheftes
gleich 15 neue Offerten enthalten. Wer sein Scheckheft 2010 in der Post vermisst,
schreibt einfach eine E-Mail an verlag@psychologenverlag.de und gibt
dabei seine BDP-Mitgliedsnummer und Adresse an. Der Verlag schickt dann ein
Exemplar kostenfrei nach.
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SERVICE |
Noch wenige Plätze verfügbar: Fortbildungsreihe Schulpsychologie – Modul
3
In Düsseldorf geht es am 7. und 8. Mai im 3. Modul dieser erfolgreichen
Fortbildungsreihe unter anderem um die Klärung von Verantwortlichkeiten,
um das Kennenlernen und Einschätzen vielfältiger Diagnoseinstrumente
im Bereich Schule sowie um Möglichkeiten und Grenzen von Testdiagnostik
in der Schulpsychologie. Verschiedene Testverfahren für schulpsychologische
Fragestellungen werden vorgestellt und erläutert. Die Kurse dieser aus
sechs Teilen bestehenden Fortbildungsreihe können auch einzeln gebucht
werden. Weitere Informationen: www.dpa-bdp.de/veranstaltungen_NW2010-SCH-1_.html
Curriculum Tabakabhängigkeit und Entwöhnung
Das durch den Wissenschaftlichen Aktionskreis Tabakentwöhnung (WAT) e.V.
zertifizierte Curriculum vermittelt vom 22. bis zum 24.4.10 in Würzburg
theoretische Grundlagen, Kenntnisse und Fertigkeiten in der Motivation und
Behandlung von Rauchern. Teilnehmer/innen werden ausführlich in die Techniken
der Motivierenden Gesprächsführung und in die verhaltenstherapeutische
Behandlung von Rauchern mit dem gemäß § 20 SGB V anerkannten
Programm „Nichtraucher in 6 Wochen“ eingeführt. Die Diagnostik
und Dokumentation der Tabakabhängigkeit sind grundlegende Seminarinhalte,
die mit verhaltenstherapeutischen und medikamentösen Behandlungen verknüpft
werden. Besondere Bedeutung kommt der Fallarbeit zu, die am Schluss des
zweiten und dritten Veranstaltungstages geleistet wird. Weitere Infos: www.dpa-bdp.de/veranstaltungen_BY2010-GF-5_.html
Zusatztermin wegen großer Nachfrage:
Psychologische Tätigkeit im zivilrechtlichen Bereich - Vormundschaft und
Betreuung
Am 2.-4. Juli 2010 bietet die DPA in Bonn einen Zusatztermin im Rahmen
der Föderativen Weiterbildung Rechtspsychologie zum Thema „Psychologische
Tätigkeit im zivilrechtlichen Bereich - Teil II Vormundschaft und Betreuung“ an.
Neben den Rahmenbedingungen für die Psychologische Sachverständigentätigkeit
im Vormundschafts- und Betreuungsrecht behandelt Dozent Dipl.-Psych.
Grischa Junghans u. a. mögliche Aufgabenstellungen, Psychologische Theorien
und Methoden rechtspsychologischer Tätigkeit im Vormundschafts- und Betreuungsrecht.
Frühbucherrabatt von 20 Euro bei Buchung bis zum 7.5.2010. Weitere Informationen:
www.dpa-bdp.de/veranstaltungen_NW2010-R-24_.html
DPV bei den Lindauer
Psychotherapiewochen vertreten
Am 18. April beginnen die diesjährigen 60. Lindauer Psychotherapiewochen.
Die Leitthemen lauten diesmal "Identitäten" und "Erinnern
und Vergessen". Das gesamte Programm findet man auf der Kongresshomepage
www.lptw.de. Im Rahmen der Fachbuchhandlung Lehmanns sind auch
ausgewählte
Titel des Deutschen Psychologen Verlags (DPV), darunter die erfolgreichen
Praxisratgeber von Udo Boessmann, auf dem Bücherschiff im Hafen Lindau
erhältlich.
Abgerundet wird die Buchpräsentation durch Lesungen und Präsentationen
verschiedener Verlage: www.lptw.de/verlag.php. Die Geschäftsführerin
des DPV, Ina Jungbluth, steht am 19. und 20. April in Lindau für ein persönliches
Gespräch zur Verfügung. Terminvereinbarung bis zum 2. April per E-Mail
an verlag@psychologenverlag.de
Wirtschaftspsychologie aktuell informiert:
Fachmesse Personal2010
Mit der Wirtschaftskrise ist der Wettbewerbsdruck für viele Unternehmen
gestiegen. Um die Performance der Organisation zu steigern, setzen deshalb
zahlreiche Betriebe auf optimale Personalstrukturen. Die Auswahl der
Beschäftigten,
Talentmanagement, professionelle Führung und Veränderungsmanagement
stehen dabei ganz oben auf der Agenda – auch auf der Personal2010 am
27. und 28. April 2010 in Stuttgart. Süddeutschlands größte
Fachmesse für Personalmanagement punktet außer mit einer Fachausstellung
von rund 250 HR-Dienstleistern vor allem mit einem Rahmenprogramm aus
circa 130 Vorträgen und Podiumsdiskussionen. Weitere Informationen: www.personal-messe.de
Wirtschaftspsychologie aktuell: Wege zum Erfolg
Diese Woche erscheint der neue Themenschwerpunkt „Wege zum Erfolg“ der
Wirtschaftspsychologie aktuell. Darin stellt Gabriele Oettingen, Professorin
für Psychologie an der Uni Hamburg und der New York University, ein neues
und wissenschaftlich geprüftes Training zur Verhaltensänderung vor.
Die weiteren Themen drehen sich um psychologisch begründete Erfolgsfaktoren
oder um Erfolgsstrategien für Psychologen: Marketing für Coaching-Angebote,
Positionierung von Wirtschaftspsychologen, Misserfolge verhindern, Arbeit
am inneren Maßstab u.v.m. Das neue Heft im praktischen Schnupper-Abo
zum BDP-Vorteilspreis gibt es unter: www.wirtschaftspsychologie-aktuell.de/lp/801801abo.php
Mitgliederreise
nach China als Fortbildungsveranstaltung zertifiziert
Die erste Gruppe der Mitgliederreise 2010 nach Peking ist inzwischen
wieder wohlbehalten aus der chinesischen Hauptstadt mit vielen neuen
Eindrücken
zurückgekehrt. Kurz vor dem Start der 22 Teilnehmer wurde dem Antrag
auf Zertifizierung des Fachprogramms von der Psychotherapeutenkammer
NRW stattgegeben. Damit können wertvolle Fortbildungspunkte durch Teilnahme
an den im Reiseprogramm ausgeschriebenen Fachexkursionen gesammelt werden.
Gegenwärtig läuft
der Antrag auf Zertifizierung der weiteren Reisen im April und im
Sommer 2010.
Berufshaftpflicht: Update 2010 erfüllt Regelungen der Berufsordnung
Die im Januar initiierte Umstellungsaktion für vom BDP-Wirtschaftsdienst
betreute Berufshaftpflicht-Versicherungen haben bereits viele Psychologen genutzt.
Insbesondere bei Psychotherapeuten ist die Umstellung auch unter formalen Gesichtspunkten
von Bedeutung: Die Berufsordnung sieht verpflichtend vor, einen angemessenen
Versicherungsschutz für die eigene berufliche Tätigkeit und die damit
verbundenen Haftpflichtrisiken sicher zu stellen. Für eine bestehende
Versicherung bedeutet dies, dass sie hinsichtlich ihres Deckungsumfangs und
der vorhandenen Versicherungssummen immer wieder veränderten Rahmenbedingungen
der beruflichen Tätigkeit angepasst werden muss. Der Wirtschafsdienst
des BDP hat hierfür mit der Umstellungsaktion eine wichtige Voraussetzung
geschaffen. Weitere Informationen unter www.bdp-wirtschaftsdienst.de.
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TIPPS
UND TERMINE |
Studieren, wo andere Urlaub machen
Vormittags im Hörsaal, nachmittags am Strand und abends auf einem Flamenco-Konzert – möglich
macht dies ein Studium in Spanien, das auf der Hochschulmesse "StudyWorld2010",
(23./24. April in Berlin) den Schwerpunkt bildet. 16 spanische Universitäten
beraten Studieninteressierte u.a. zu Themen wie Zulassung und Finanzierung.
Daneben informieren Förderinstitutionen, Studieninformationsdienste und
Austauschorganisationen über Praktikumsmöglichkeiten. (www.studyworld2010.com)
Studieren in den USA
Das muss kein Traum bleiben, verspricht die neue Website "Studieren in
USA". Eine umfangreiche Übersicht über die angebotenen Studiengänge
sowie viele Infos zu Studienvoraussetzung, Bewerbungsverfahren und Finanzierungsmöglichkeiten
helfen bei der Orientierung und Hochschulwahl. Außerdem gibt es Wissenswertes über
studien- oder berufsbezogene Praktikumsmöglichkeiten unter www.studieren-in-usa.de
SCHUFA-Auskunft jetzt kostenlos
Eine der größten Datensammlungen bei der SCHUFA wird ab 1.4.2010
etwas kundenfreundlicher: Jährlich gibt es eine Eigenauskunft kostenlos
- siehe www.meineschufa.de/index.php?site=11_2
Einzigartige Kombination:
Promotion mit Psychotherapieausbildung
Psychologen können zukünftig an der Universität Marburg in Klinischer
Psychologie promovieren und parallel dazu die Psychotherapieausbildung
absolvieren. Mehr Info unter www.uni-marburg.de/aktuelles/news/2010a/0225z
Neuer
Leitfaden der KBV: Praxissoftware und Hardware
Der neue Leitfaden zeigt, worauf Ärzte und Psychotherapeuten bei der Computer-
und EDV-Einrichtung der Praxis achten sollten und was sie unbedingt benötigen.
Der Leitfaden enthält darüber hinaus Hinweise zur sicheren Nutzung
von Online-Diensten. www.kbv.de/25718.html
Förderpreis der
Systemischen Gesellschaft ausgeschrieben
Um die Relevanz Systemischen Denkens für die therapeutische und beraterische
Praxis zu verdeutlichen und die Forschung in diesem Bereich anzuregen,
hat die Systemische Gesellschaft wieder einen mit 3000 Euro dotierten
Förderpreis
ausgeschrieben. Mehr Info unter www.systemische-gesellschaft.de/presse.php?y=2&mod=single&pfi_id=104
15. Bundeskongress der Psychologinnen und Psychologen im Justizvollzug
Vom 12. bis zum 15. April tagen die Psychologen/innen im Justizvollzug
in München. Das diesjährige Kongressthema lautet: "Generalisten
und Spezialisten - Facetten einer Profession". Das Programm sowie weitere
nützliche Informationen findet man unter www.buko-vollzugspsychologen.de.
Medienpartner der Veranstaltung ist die Zeitschrift Praxis der Rechtspsychologie:
www.praxisderrechtspsychologie.de
8. Fachtagung für Psychologiedidaktik
und Evaluation
Tagung der Sektion Aus-, Fort- und Weiterbildung im BDP, 14./15.Mai 2010
in Frankfurt am Main. Mehr Info unter www.bdp-afw.de/aktuell/2010/fachtagung/termine.html.
8.
Kongress für Wirtschaftspsychologie
Veranstaltung der Sektion Wirtschaftspsychologie im BDP, 14./15. Mai
2010 in Potsdam. Motto: "Psychologie in der Wirtschaft: Chancen und Herausforderungen".
Mehr Info unter www.psychologie-in-der-wirtschaft.de
[Fast?] Forward!
Du bestimmst die Richtung!
Kongress der Bundesvereinigung Psychologie-Studierender (BV) im BDP vom
14. bis zum 16. Mai 2010 an der Uni Trier. Motto: Psychology [Fast?]
Forward! Du bestimmst die Richtung!" Weitere Informationen unter www.bv-kongress.de/index.php?option=com_content&task=view&id=21&Itemid=1
19.
Bundeskongress für Schulpsychologie
17.-19. November 2010 in Hameln, Motto: Handy&Computer @ schule.de - Herausforderungen
für Schule und Schulpsychologie. Kongress-Website: www.bdp-schulpsychologie.de/aktuell/buko/2010/
Alle BDP-Termine sowie Tagungen und Kongresse mit und ohne BDP auf einen
Blick:
www.bdp-verband.de/aktiv/termine.html
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ZU
GUTER LETZT |
Flaggenkunde
Symbole für Identitäten werden zu Elementen von Dialogen: www.flag-metamorphoses.net
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BDP-Newsletter Archiv
Hans-Werner Drewe (Tel. 030 - 209 166 660, drewe@bdp-verband.de)
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