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BDP-Newsletter Dezember 2007
- "Größter Weltkongress aller Zeiten" 2008 in Berlin
- Tarife: 2008 wird über Eingruppierungen entschieden
- BDP und Aktion Gesunder
Rücken wollen kooperieren
- Dienstleistungsrichtlinie: Uneinigkeit über "einheitlichen
Ansprechpartner"
- Europäisches Netzwerk soll Terroropfer unterstützen
- Überzeugungsarbeit:
Saar-BDP mit Bildungspolitikern im Gespräch
- Präventionskampagne
gegen Essstörungen gestartet
- BDP gewinnt erneut Titelschutzverfahren
- Jetzt auch OLG Karlsruhe: "Fachexperte
für Psychologie" kann
nur ein Psychologe sein
- 7. Kongress für Wirtschaftspsychologie: Positionspapier
für die Öffentlichkeit
- "Mit Diagnostik zum Erfolg" wurde
zum Erfolg
- Verdi-Publikationen für Psychotherapeuten/innen
- Udo Undeutsch wird
90
- BDP-Hochschule soll 2008 starten
- Rürup-Rente: Gute Lösung für
Freiberufler
- Wertscheck-Coupons - Einsendefrist verlängert
- Fortbildungsreihen
Supervision / Beratungskompetenz
- Literatur- und weitere TIPPS und TERMINE
AKTUELLES THEMA
"Das wird der größte Weltkongress aller Zeiten"
BDP und DGPs erwarten im nächsten Sommer Psychologen aus 100 Ländern
in Berlin
Zwei Jahre nach der furiosen Fußball-Weltmeisterschaft wird Deutschland
im Sommer 2008 wieder im Rampenlicht diesmal der psychologischen Weltöffentlichkeit
stehen: Vom 20. bis zum 25. Juli findet in Berlin der XXIX. International Congress
of Psychology ICP 2008 statt. "Das wird der größte Weltkongress
aller Zeiten", ist Kongresspräsident Prof. Peter Frensch überzeugt. "Wir
rechnen mit 9000 bis 10.000 Teilnehmern und stoßen damit an die Kapazitätsgrenzen
des ICC", erklärte er kürzlich im Gespräch mit Report Psychologie.
BDP und Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) fungieren als Gastgeber.
BDP-Präsidentin Carola Brücher-Albers ruft deshalb die BDP-Mitglieder
dazu auf, die Gastgeberschaft der Organisationen durch eine Gastgeberschaft
vieler deutscher Psychologen und Psychologinnen zu ergänzen. Brücher-Albers: "Kommen
Sie nach Berlin und stehen Sie vor allem unseren ausländischen Gästen
als Gesprächspartner zur Verfügung! Sie repräsentieren die Psychologie
in Deutschland und Sie können neue Freundschaften schließen!" Brücher-Albers
ist im Übrigen überzeugt, dass auch Praktiker diese Chance, einen
Weltkongress vor der Haustür zu haben, unbedingt nutzen sollten. Dazu Prof.
Frensch: "Dieser Kongress ist in der Psychologie einzigartig. Nicht nur
wegen der Vielfalt der Themen... Wir hatten in Deutschland das Glück, bereits
1980 in Leipzig und nun in Berlin den Kongress ausrichten zu dürfen. Ich
bezweifle sehr, dass wir in den nächsten 40, 50 Jahren noch einmal diese
Chance haben werden. Das allein ist Grund genug für eine Teilnahme. Dazu
wird es einige Angebote geben, die sich speziell an Praktiker wenden... Und
schließlich haben sich die Grundlagen, auf denen praktische Tätigkeiten
von Psychologen beruhen, verändert.
Das miterleben zu können, den neuesten Stand der Erkenntnis auf dem eigenen
Feld wieder einmal geboten zu bekommen, das ist eine wunderbare Chance auch
für Praktiker." Lesen Sie das ganze Interview mit Prof. Frensch demnächst
in der Januar-Ausgabe von Report Psychologie. Übrigens: Online Registration
has started! Also jetzt anmelden mit Frühbucherrabatt unter www.icp2008.de.
Wie wär's mit einer Eintrittskarte als Weihnachtsgeschenk? Apropos
Weihnachten: Vorstand, Geschäftsführung und Redaktion des BDP-Newsletters
wünschen Ihnen allen frohe und erholsame Feiertage, einen entspannten Jahresausklang
und beruflich wie privat alles Gute für's nächste Jahr!
NACHRICHTEN
Tarife: 2008 wird über Eingruppierungen entschieden
Sektion ABP: Tarifpolitisches Engagement jede/s Einzelnen ist jetzt gefordert
2005 wurde der BAT im Öffentlichen Dienst abgelöst vom TVöD für
Bundes- und Kommunalbedienstete und vom TV-L für Landesbedienstete. Beide
Verträge haben noch keine neuen Eingruppierungsverzeichnisse bzw. Entgeltrahmen.
Dieses Thema soll in der Tarifrunde 2008 neben der Entgelterhöhung ebenfalls
verhandelt werden. Die Fachkommission PP/KJP arbeitet in verdi für eine
explizite Aufführung der Berufe Psychologe/in in der neuen Entgeltgruppe
13 und Psychologische/r Psychotherapeut/in und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut/in
in der Entgeltgruppe 15. Die intensive Arbeit der Fachkommission PP/KJP hat
zu einer Stärkung der Berufsgruppe Psychologen/innen und Psychotherapeuten/innen
innerhalb von verdi geführt. Dringend notwendig ist darüber hinaus
das tarifpolitischen Engagement der Psychologen/innen, Psychologischen Psychotherapeuten/innen
und Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten/innen in ihren Einrichtungen.
Dies gilt insbesondere für die privaten Krankenhauskonzerne, die es mittlerweile
auf einen Marktanteil von über 12% gebracht haben. Der Organisationsgrad
und die Mitarbeit in den Tarifkommissionen sind dabei entscheidend. Da sich
in den Konzernen aktuell noch Tarifkommissionen formieren, ruft die Sektion
Angestellte und beamtete Psychologen (S ABP) im BDP dazu auf, diese Gelegenheit
zur Mitarbeit unbedingt wahrzunehmen. BDP-VertreterInnen in der Verdi-Bundesfachkommission
PP/KJP sind Elisabeth Götzinger, Laszlo Pota, Hans-Werner Stecker und Klaus
Thomsen. Interessierte können sich über die Sektion
ABP an sie wenden. Lesen Sie auch den
aktuellen Beitrag von Dipl.-Psych.
Klaus Thomsen zu diesem berufs- und tarifpolitisch äußerst wichtigen
Thema.
BDP und Aktion Gesunder Rücken wollen kooperieren
Bei der Prävention von Rückenleiden streben die Aktion Gesunder Rücken
(AGR) und der BDP eine enge Zusammenarbeit an. Die AGR ist ein Interessen- und
Fachverband, der seine Hauptaufgabe in der Aufklärung über rückengerechtes
Verhalten und Verhältnisse sieht. Dabei wurden psychogene Faktoren von
Rückenleiden, obwohl sie einen erheblichen Anteil ausmachen, bislang eher
vernachlässigt. Die Ziele einer Kooperation, die von BDP-Hauptgeschäftsführer
Dipl.-Psych. Armin Traute und AGR-Direktoriumsmitglied Georg Stingel bereits
skizziert und vom BDP-Vorstand gebilligt wurden, sehen beide Seiten deshalb
darin, die Bedeutung der Psychologie bei Rückenproblemen stärker in
das Bewusstsein der medizinischen Fachkräfte zu bringen, Patienten mit
Rückenproblemen über die psychologischen Aspekte ihres Leidens zu
informieren und an der Vernetzung in der Fachöffentlichkeit mitzuwirken.
Daraus abzuleitende konkrete Bestandteile der Zusammenarbeit sollen Anfang kommenden
Jahres verhandelt werden. Armin Traute: "Dabei werden wir besonders darauf
achten, dass die Schmerz-, Reha- und Gesundheitspsychologen, ABO-Psychologen
im Bereich Arbeitsergonomie sowie Psychologischen Psychotherapeuten unter unseren
Mitgliedern von den zu treffenden Regelungen profitieren können."
Mehr Infos über die AGR.
Dienstleistungsrichtlinie: Uneinigkeit über "einheitlichen
Ansprechpartner"
In der gegenwärtigen politischen Diskussion zur Umsetzung der europäischen
Dienstleistungsrichtlinie geht es insbesondere um die Benennung eines einheitlichen
Ansprechpartners für die jeweiligen Berufsbilder in Deutschland. Während
ursprünglich der Begriff einheitlicher Ansprechpartner wörtlich genommen
wurde, deutet sich jetzt eine föderative Lösung an, bei der kommunale,
regionale oder Landesbehörden, aber auch Industrie- und Handelskammern
sowie Kammern der Freie Berufe als Ansprechpartner fungieren können. Nach
einem vom Bundesverband freier Berufe (BFB) ursprünglich vorgeschlagenen
Modell sollten die Vertretungen der verkammerten Freien Berufe ebenso wie der
nicht-verkammerten Freien Berufe diese Aufgabe jeweils selbst übernehmen.
Dieser Vorschlag stieß bei der Politik jedoch auf Skepsis, so dass der
BFB mittlerweile das so gen. Allkammer-Modell propagiert, bei dem die nicht-verkammerten
Berufe sich einer Kammer als offiziell fungierendem Ansprechpartner anschließen
sollen. Nach Auffassung des BDP wird dieses Modell der Eigenständigkeit
des Psychologen-Berufes nicht gerecht. Der Verband präferiert daher das
Modell der kommunalen Zuständigkeit bzw. der Industrie- und Handelskammern.
Europäisches Netzwerk soll Terroropfer unterstützen
Frühintervention und psychologische Erste Hilfe, Fort- und Weiterbildung,
Kompetenz der Akkreditierung und Netzwerkbildung sind die Schwerpunkte einer
Expertenkonferenz über psychologische Unterstützung für Opfer
von terroristischen Anschlägen, die am 17./ 18. Januar 2008 in London stattfindet.
Die Konferenz ist Auftakt eines von der Europäischen Kommission geförderten
Projekts, das unter der gemeinsamen Federführung des europäischen
Psychologenverbandes EFPA, des europäischen Verbandes Freier Berufe CEPLIS
und der Psychologenverbände Groß-Britanniens und Spaniens, BPS und
COP, durchgeführt wird. In den kommenden zwei Jahren wird es weitere Veranstaltungen
zur Entwicklung von Leitlinien für fachlich gute Praxis und weitere Aktivitäten
zum Aufbau eines europäischen Netzwerkes geben. Als deutscher Vertreter
wurde Dr. Georg Pieper von der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen
(BDP und Deutsche Gesellschaft für Psychologie) nominiert. Pieper vertritt
Deutschland auch im Standing Committee Crisis and Desaster der EFPA.
Überzeugungsarbeit: Saar-BDP mit Bildungspolitikern im Gespräch
Stand und Aufgaben der Schulpsychologie und Bildungsförderung war Inhalt
von Gesprächen, die Vertreter des BDP Mitte November mit den Bildungspolitikern
der im Saarbrücker Landtag vertretenen Parteien sowie der Gewerkschaft
Erziehung und Wissenschaft (GEW) Saar führen konnten. Beteiligt waren für
den BDP die Landesbeauftragte der Sektion Schulpsychologie, Dipl.-Psych. Andrea
Spies, BDP-Landesgruppenvorsitzende Dipl.-Psych. Monika Fixemer und von der
BDP-Bundesgeschäftsstelle Fachreferent Dipl.-Psych. Fredi Lang. Sie setzten
damit die bereits in den letzten Jahren von der Landesgruppe Saarland initiierte
und von ihr gemeinsam mit der Sektion Schulpsychologie im BDP sehr erfolgreich
betriebene Berufspolitik auf diesem Gebiet fort. Die Gesprächspartner zeigten
sich sehr aufgeschlossen für den Beitrag, den die Schulpsychologie und
Psychologen insgesamt für die Entwicklung einer guten gesunden Schule sowie
für Bildung und Gesundheitsförderung insgesamt leisten können.
Solche Überzeugungsarbeit zur Erhaltung und zum dringend notwendigen Ausbau
der Stellen ist insbesondere im Hinblick darauf unverzichtbar, dass viele Psychologen
im Bereich der Schulpsychologie in diesem Jahrzehnt in den Ruhestand gehen.
Dabei ist die Landesgruppen-Struktur des BDP eine wichtige Voraussetzung für
die Zusammenführung der fachlichen und politischen Kräfte des Verbands
mit der Politik auf Länderebene.
Präventionskampagne gegen Essstörungen gestartet
Mehr als jedes fünfte Kind zwischen 11 und 17 Jahren leidet nach den jüngsten
Daten des Kinder- und Jugend-Gesundheitssurveys (KIGGS) unter Symptomen einer
Essstörung. Das sind 1,4 Millionen junge Menschen. 56 % Prozent der 13-
bis 14Jährigen wollen nach einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung dünner sein. Unter dem Motto "Leben hat Gewicht – gemeinsam
gegen den Schlankheitswahn" haben deshalb Bundesgesundheitsministerin Ulla
Schmidt, Bundesjugendministerin Ursula von der Leyen und Bundesforschungsministerin
Annette Schavan am 13.12.2007 eine Initiative für die Verbesserung der
Prävention von Essstörungen öffentlich vorgestellt. Im Anschluss
an die Pressekonferenz im Bundesgesundheitsministerium wurde im Rahmen eines
runden Tisches über Erfahrungen unter anderem aus der in Österreich
zum selben Thema bereits durchgeführten Kampagne beraten. Ein Expertengremium
mit den relevanten Akteuren der Fachverbände, darunter der Fachreferent
der Bundesgeschäftsstelle, Dipl.-Psych Fredi Lang, für den BDP, und
den beteiligten Ministerien wird in den nächsten Monaten konkrete Maßnahmen
erarbeiten. Ziel ist die Bündelung von Aktivitäten. Die Ergebnisse
werden auf einem Kongress vorgestellt. Nach der Veranstaltung hatte Fredi Lang
Gelegenheit, einige Worte mit der Ministerin zu wechseln. Die Kampagne
"Leben hat Gewicht" ist Teil einer umfassenden Strategie zur Verbesserung
der Prävention,
deren Umsetzung vor zwei Jahren von einer Arbeitsgruppe im Gesundheitsministerium
begonnen wurde, in die der BDP ebenfalls eingebunden ist.
BDP gewinnt erneut Titelschutzverfahren
In einem vom BDP angestrengten Titelschutzverfahren hat das Landgericht Köln
am 6.12.2007 befunden, dass es irreführend ist, mit der Mitgliedschaft
in einem Verein mit dem Namen "Verband Deutscher Psychologen und Psychotherapeuten" zu
werben, wenn man weder Psychologe noch Psychotherapeut ist. Selbiges hatte der
Inhaber der so gen. "ABS Praxis für Psychologische Beratung",
mit der er in mehreren Großstädten firmiert, auf seiner Website getan.
Da sich selbst der Beklagte der logischen und eigentlich selbstverständlichen
Sichtweise des Gerichts nicht entziehen konnte, liegt jetzt "nur" ein
Anerkenntnisurteil vor, so dass leider nicht auf eine Urteilsbegründung
verwiesen werden kann. Dennoch sieht sich der BDP in seiner Auffassung auch
zu anderen Verbänden mit zweifelhaften Namen bestärkt, dass jenseits
der Frage, ob sich solche Verbände diese Namen geben können, der werbende
Hinweis durch ihre Mitglieder auf die Mitgliedschaft in diesen Verbänden
irreführend ist.
Jetzt auch OLG Karlsruhe: "Fachexperte für Psychologie" kann
nur ein Psychologe sein
Nachdem auf Betreiben des BDP schon das LG Freiburg im Eilverfahren und dann
in der ersten Instanz wie berichtet dem sog. Institut für berufliche Weiterbildung
(IBW) untersagt hatte, einen sog. Ausbildungsgang zum "Fachexperten für
Psychologie" anzubieten, hat sich dem das OLG Karlsruhe nun als nächste
Instanz angeschlossen. In dem Urteil (Az.: 4 U 24/07) führt das OLG u.
a. aus, dass die Berufsbezeichnung "Fachexperte für Psychologie" qualifizierte
theoretische Kenntnisse auf dem Gebiet der Psychologie erwarten lässt,
also eine akademischen Ausbildung, insbesondere die Ausbildung von Diplom-Psychologen.
7. Kongress für Wirtschaftspsychologie
Sektion: Mit Positionspapier zu Wirtschaft und Arbeit der Zukunft in die Öffentlichkeit
Die zentralen Veränderungsthemen und Megatrends in Wirtschaft und Arbeit
stehen auf dem Programm der Sektion Wirtschaftspsychologie im BDP auf ihrem
7. Kongress für Wirtschaftspsychologie vom 28. bis zum 30. April 2008 in
Stuttgart-Fellbach. Anders als bei den bisherigen wirtschaftspsychologischen
Kongressen sollen diese Fragen jedoch nicht nur diskutiert werden. Vielmehr
beabsichtigt die Sektion, die Wirtschaftspsychologie durch die Formulierung
eines im Kongress erarbeiteten wirtschaftspsychologischen Positionspapiers zu
Wirtschaft und Arbeit in der Zukunft offensiv zu positionieren und die daraus
abzuleitenden Forderungen an Unternehmen, Gesellschaft und Gesetzgeber öffentlichkeitswirksam
zu präsentieren. Die renommiertesten Vertreter ihres Faches und der aktuellen
Praxis unterstützen den Kongress bei der Bearbeitung der vier zentralen
Veränderungsthemen der kommenden Jahre: Demographischer Wandel, Globalisierung
/ Interkulturelles Arbeiten, Unternehmens- / Strategieentwicklung und Humanpotenzial.
Anmeldung ist online möglich über die Kongress-Website. Bitte denken
Sie daran: Der Frühbucherrabatt gilt nur bis zum 31.
Januar 2008.
"Mit Diagnostik zum Erfolg" wurde zum Erfolg
Eine hohe Qualität der Beiträge, Referenten und Tagungsorganisation
bestätigten die Teilnehmer des wirtschaftspsychologischen Intensivtags
"Mit Diagnostik zum Erfolg" (12.10.07 in Montabaur) den Veranstaltern
Sektion Wirtschaftspsychologie im BDP und BDP-Landesgruppe Nordrhein-Westfalen.
Auch in puncto Öffentlichkeit erreichte die mit 161 Besuchern völlig
ausgebuchte Tagung ihr Ziel, unseriös arbeitenden und unprofessionellen
Anbietern diagnostischer Produkte und Dienstleistungen offensiv entgegen zu
treten.
Verdi-Publikationen für Psychotherapeuten/innen
Die Bundesfachkommission PP/KJP bei Verdi hat zwei Broschüren veröffentlicht,
die sich an die Berufsgruppen der Psychologen und Psychotherapeuten richten.
Unter dem Titel "Reform der Psychotherapieausbildung" thematisiert
verdi die Mängel des Psychotherapeutengesetzes hinsichtlich der Ausbildung.
Es folgen Vorschläge für eine klarer definierte Weiterbildung zum/r
Psychotherapeuten/in wie höhere qualitative Anforderungen an Ausbildungsinstitute,
die Abschaffung der sogenannten "freien Spitze" oder leichtere Anerkennung
von Vorleistungen. Die "Praktische Tätigkeit" soll durch eine
Praxisphase ersetzt werden mit einem Vergütungsanspruch, der sich an der
Ausgangsqualifikation orientiert. Mit einer weiteren Broschüre dokumentiert
verdi die Tagung "Stand und Perspektiven der psychotherapeutischen Versorgung" vom
29.11.2006, die sich an Politiker, Verbandspolitiker und Kassenvertreter richtete.
Bekannte Wissenschaftler aus der Psychologie und Psychiatrie wie Prof. Dr. Jürgen
Kriz, Prof. Dr. Manfred Zielke, Prof. Dr. Harald Rau und Prof. Dr. Arno Deister
waren der Einladung von Verdi nach Berlin gefolgt. Beide
Broschüren als
Download.
Udo Undeutsch wird 90
Seinen unermüdlichen Beiträgen zu Forschung und Praxis der Forensischen
Psychologie wie auch anderer Felder der Angewandten Psychologie verdankt der
Berufsstand Fachkenntnisse, die zu hervorragenden Alleinstellungsmerkmalen der
Disziplin und der Berufspraxis geführt haben. Insbesondere mit seinen Beiträgen
zur Entwicklung der aussagepsychologischen Diagnostik habe sich Professor Udo
Undeutsch, der übermorgen (22. Dezember) 90 Jahre alt wird, unschätzbare
Verdienste erworben, hebt BDP-Präsidentin Carola Brücher-Albers in
ihrem Gratulationsschreiben an den Jubilar hervor. Das nächste Jubiläum
steht im nächsten Jahr an: Dann gehört Undeutsch seit 60 Jahren zum
BDP.
BDP INTERN
BDP-Hochschule soll 2008 starten
Die letzte Sitzung des BDP-Vorstandes in der laufenden Amtzeit (2005-2007) am
8./9.12.2007 in Berlin war zugleich die erste, auf der Thordis Bethlehem, neue
Vizepräsidentin ab 2008, bereits ein wenig Vorstandsluft schnuppern konnte.
Sie übernimmt ab dem 1.1.2008 den Vorstandssitz von Vizepräsidentin
Julia Scharnhorst, die nicht wieder kandidiert hatte und von BDP-Präsidentin
Carola-Brücher-Albers mit herzlichen Worten des Dankes für die geleistete
Arbeit verabschiedet wurde. Für die kommende Amtsperiode wurden die Ressorts
wie folgt verteilt: Carola Brücher-Albers: Bildung, Europaangelegenheiten,
Internationales, Laszlo Pota: Klinische Psychologie, Psychotherapie, Gesundheit,
Thordis Bethlehem: Wirtschaft, Freiberuflichkeit, Finanzen. Auf der umfangreichen
Tagesordnung, die der (alte) Vorstand auf der so gen. Übergabesitzung
abzuarbeiten hatte, standen (berufspolitische) Grundsatz- und Richtungsentscheidungen
an vorderster Stelle. Darunter ein "Kraftakt" von einiger Brisanz:
Die BDP-Hochschule für Weiterbildungs-Masterstudiengänge in psychologischen
Anwendungsfächern. Der Vorstand beschloss, deren Gründung mit Hochdruck
voranzutreiben und wenn irgend möglich bereits im ersten Halbjahr 2008
zu vollziehen. Huckepack sollen die BDP-Bundesgeschäftsstelle Berlin und
das BDP-Servicezentrum Bonn zusammengelegt und im künftigen Gebäude
der Hochschule, nach dem zurzeit in Berlin noch gesucht wird, untergebracht
werden.
Rürup-Rente: Gute Lösung für Freiberufler
Riester, BAV, Rürup... die Medien bieten täglich einen Dschungel von
Rentenversicherungsvarianten. Dennoch ist es heute wichtiger denn je, sich mit
diesem Thema zu beschäftigen. Speziell die Rürup-Rente bietet für
Freiberufler eine Menge Vorteile: Die Rentenbeiträge werden steuerlich
gefördert, die Versicherungsansprüche sind im Falle einer langen Arbeitslosigkeit
nicht pfändbar und eine flexible Beitragszahlung macht Sie in Bezug auf
Ihre Altersversorgung finanziell unabhängiger. Durch den Rahmenvertrag
mit der mamax Lebensversicherung AG können sich BDP-Mitglieder Top-Leistungen
zu einem fairen Preis sichern. Für weitere Informationen schicken
Sie eine E-Mail oder unter Tel. 0228
- 641022.
Wertscheck-Coupons - Einsendefrist verlängert
Auch 2008 erhalten die Mitglieder des BDP wieder ein Servicescheckheft, das
ihnen eine Vielzahl von Vergünstigungen bietet. Es erscheint voraussichtlich
Anfang März und wird wieder mit der Zeitschrift Report Psychologie zugestellt.
Der Deutsche Psychologen Verlag (DPV) verlängert deshalb die Frist zur
Einlösung der Wertscheck-Coupons aus dem BDP-Servicescheckheft 2007: Die
alten Coupons können noch bis zum Erscheinen des neuen Scheckheftes 2008
eingelöst werden. Bestellen Sie Ihre Bücher aus dem DPV-Verlagsprogramm
mit dem Coupon auf S. 17 und Sie erhalten die Titel nicht nur zum BDP-Vorteilspreis,
sondern auch versandkostenfrei! Wer eine Anzeige im Report Psychologie schalten
möchte, kann dabei 5,- EUR mit dem Coupon auf S. 19 sparen. Der Anzeigenrabatt
ist auch
online einlösbar.
Neuer Literaturtipp auf www.report-psychologie.de
Der neue Buchtipp auf der Webseite der Zeitschrift Report Psychologie ist jetzt
online. Ausführlich vorgestellt wird das neue Themenheft "Rechtspsychologie
und Strafvollzug" der Zeitschrift "Praxis der Rechtspsychologie".
Inhaltsverzeichnis,
Leseproben und vieles mehr.
DPV: Hotline für Eilbestellungen vor den Feiertagen
Der Deutsche Psychologen Verlag macht Betriebsferien zwischen Weihnachten und
Neujahr und liefert wegen Inventur erst wieder ab dem 3.1.2008 aus. Exklusiv
für die Leser des BDP-Newsletters bieten wir eine telefonische Hotline
für Eilbestellungen an: wer bis zum 21. Dezember, 10 Uhr, unter der Rufnummer
02 28 - 9873118 bestellt, erhält seine Lieferung noch im alten Jahr (sofern
Titel vorrätig).
Fortbildungscurriculum Supervision: 2008 neue Reihe in Berlin
Die Supervisionsfortbildung der Deutschen Psychologen Akademie (DPA) will PsychologInnen
befähigen, auf der Basis ihrer bislang erworbenen Möglichkeiten z.B.
als Klinische(r), Schul- oder ABO-Psychologe/in und vor dem Hintergrund ihrer
spezifischen Fortbildung eine qualifizierte Supervisionspraxis zu leisten.
Das Curriculum besteht aus insgesamt 12 Modulen. Die neue Reihe 2008 wird in
Berlin stattfinden und startet mit dem ersten Kurs am 18./19.04.2008. Nähere
Informationen.
Fortbildungsreihen für Ihre Beratungskompetenz
Die Einführung in die Personzentrierte Beratung / Grundstufe / GwG startet
am 3.4.2008 in Berlin und ermöglicht Ihnen einen fundierten Einstieg in
Theorie und Praxis der Personzentrierten Kommunikation und Beratung. Die Fortbildung
erfolgt nach den Ausbildungsrichtlinien der GwG. Nähere Informationen.
Beratungs- und Coachingkompetenz für Berufseinsteiger vermittelt eine 3-teilige Reihe,
die am 7.3.2008 im Raum Frankfurt beginnt. Methoden- und themenübergreifende
Kernkompetenzen stehen im Vordergrund. Nähere Informationen.
Sex, Krebs und Psychotherapie
Alle Jahre wieder: Buchtipps zum Fest von PID*-Leiterin Uschi Grob
Kann ein Buch über Krebs, zumal bei Kindern, gute Literatur sein? Es kann,
wenn es so anrührend erzählt ist wie die Geschichte des 14-jährigen
Donald, der an Leukämie erkrankt und fürchtet zu sterben, ohne je
eine nackte Frau gesehen, geschweige denn berührt zu haben. Immerhin gibt
es da den Psychologen Adrian, der mit ihm nicht nur Gespräche führt,
sondern ihm auch tatkräftige Hilfe in Sachen sexuelle Erfahrung verschaffen
will... ("Superhero" von Anthony Mc Carten, 2007, Diogenes, ISBN 3257065752, € 19,90).
Irvin Yalom kennen viele als Gruppenanalytiker und bewährten Bestseller-Autor
("Die rote Couch", "Und Nietzsche weinte"). Sein Buch "Die
Schopenhauer-Kur" ist soeben auch als Taschenbuch erschienen. Der Plot
allein hat es schon in sich: Ein 65-jähriger todkranker Psychotherapeut
erinnert sich an seine nicht erfolgreichen Psychotherapien. Nach Jahren hat
er wieder Kontakt mit seinem ehemals sexsüchtigen Patienten, dem er nicht
hilfreich war und der sich daraufhin selber mit der Lektüre von Schopenhauer
erfolgreich behandelt hat. Ein intelligentes Buch, an der Schnittstelle von
Philosophie und Psychotherapie, das existenzielle Themen anspricht und nicht
nur oberflächlich streift. ("Die Schopenhauer-Kur" von Irvin
D. Yalom, btb, ISBN 978-3-442-73588-4, € 10,00). (*Mehr über den PID
unter www.psychotherapiesuche.de).
Medienpräsenz
Dr. Dietmar Ohm, Vorsitzender der Psychologischen Fachgruppe Entspannungsverfahren
im BDP, konnte kürzlich am ZDF-Magazin "Sonntags" zum Thema
Gelassenheit mitwirken. Die Sendung wurde am 2.12.07 ausgestrahlt. Auf der
Internetseite des Magazins gibt es einen Bericht
zum Thema (mit Erwähnung
der BDP-Fachgruppe und Link zur FG-Website) sowie das vollständige Interview
(Video) mit Ohm..
TIPPS UND TERMINE
BMWi bezuschusst Qualitätsmanagement-Beratungen
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) fördert
Qualitätssicherungs- oder Qualitätsmanagementberatungen unter der
Voraussetzung, dass sie eine konzeptionelle Beratungsleistung beinhalten und
sich nicht in der Überreichung eines QM-Buches erschöpfen. Gefördert
werden nur die Kosten für eine Beratung zur Einführung des QM-Systems,
nicht die Zertifizierungskosten. Der Zuschuss zu den Kosten einer Beratung beträgt
40 Prozent, maximal jedoch 1500 Euro. Der Antrag für diesen Zuschuss ist
innerhalb von drei Monaten nach Abschluss der Beratung zu stellen. Antragsvordruck
sowie die aktuell gültigen Richtlinien können hier
abgerufen werden.
Nach dem Gesundheitsmodernisierungsgesetz müssen alle Vertragspsychotherapeuten
ein Qualitätsmanagement in ihrer
Praxis einführen.
Bildungsscheck verlängert
Der ursprünglich nur bis Ende 2007 bewilligte Bildungsscheck wird aufgrund
des großen Erfolges verlängert und kann für Weiterbildungsfreudige
in NRW unter bestimmten Voraussetzungen auch im Jahr 2008 beansprucht werden..
vascoda neu entdecken
Das Wissenschaftsportal vascoda vereinfacht
die Suche nach qualifizierten Informationen. Die komplett überarbeitete
Einstiegsseite bietet zahlreiche verbesserte Funktionalitäten und ein
erweitertes Informationsangebot. vascoda ist ein kostenfreies Internetportal
für wissenschaftliche Information und bietet wahlweise fachspezifische
und fachübergreifende Recherchemöglichkeiten.
4. Tage der Rechtspsychologie
Der interdisziplinäre Austausch und die Sensibilisierung unterschiedlicher
Berufsgruppen für rechtspsychologische Fragestellungen sind Ziele der 4.
Tage der Rechtspsychologie vom 6. bis zum 8. März 2008 in Berlin. Die Vertreter
der Justiz werden über die Verantwortung bei der Anleitung sachverständiger
Tätigkeit referieren, u.a. über "Mindestanforderungen an Prognosegutachten".
Die Politik kann ihre Bedürfnisse nach Transparenz der interdisziplinären
Arbeit verdeutlichen, Thema ist z.B. "Umgang mit Forderungen der Öffentlichkeit
nach Gesetzesverschärfungen". Die Medienvertreter stellen ihre Verantwortung
bei der Aufklärung der Öffentlichkeit dar, es wird beispielsweise
die "Berichterstattung über Opfer und Zeugen" eine wichtige Rolle
spielen oder auch die "Mediale Aufarbeitung spektakulärer Gerichtsverfahren." Die
Rechtspsychologen problematisieren ihre Arbeit im Justizwesen, wenn sie u. a. über
die
"Notwendigkeit einer Verbesserung der Qualität sachverständiger
Tätigkeit" sprechen. Außerdem wird ein Forum für die Berliner Öffentlichkeit
zum Thema "Wegsperren für immer - Erfahrungen mit spektakulären
Straftaten" stattfinden. Wie im BDP-Newsletter 11-2007 bereits berichtet,
sind hochkarätige Referenten aus allen genannten Bereichen beteiligt. Die
Psychotherapeutenkammer Berlin belohnt die Teilnahme mit zwölf Fortbildungspunkten.
Die Rechtsanwaltskammer erkennt die Veranstaltung ebenfalls an. Weitere
Informationen.
ZU GUTER LETZT
Tipp: Werfen Sie zwischen den Jahren doch einmal einen Blick durch's
Mikroskop
für Raum und Zeit. Sie finden den Betriebskalender,
aber vorher müssen Sie sich natürlich anmelden.
Alle BDP-Termine
sowie Tagungen und Kongresse mit und ohne BDP auf einen Blick.
Newsletter-Redaktion:
Hans-Werner Drewe (Tel. 0228-987 31-16, drewe@bdp-verband.org)
Beate
Sund (Tel. 0228-987 31-43, b.sund@bdp-verband.org
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