BDP-Newsletter September 2005
- Notfallpsychologie:
BDP auf vielen Ebenen aktiv
- Öffentlicher Dienst: BDP und DGPs gemeinsam gegen Kürzungen
- Psychologie Morgen: Vom Dipl.-Psych. zum Mastermind
- Alles zur sozialen Lage in Deutschland
- Couch Potatoes: Das Fernsehen als geheimer Erzieher
- Wissenschaft und Politik: Wer hat welches Interesse?
- Neu im Netz: Tipps für Therapeuten
- Start im Oktober: DPA-Seminar zur DIN 33430
- Neue attraktive Haftpflicht-Tarife
- Kontakt zu weißrussischen Psychologen
- Der nächste "Boessmann" erscheint im Oktober
- Steuern sparen bei Honorarnachzahlungen
- Achtung: Frühbucherfrist Rehapsychologie läuft ab
- Tendenz: Wegschließen für immer
- Beratung plus E-Learning?
- Gesundheitsversorgung: - Wohin wollen wir?
- Prävention - Quo vadis?
- "... nur bei uns in Gelsenkirchen": pe-impulse05
DEUTSCHER PSYCHOLOGENTAG 2005 - 23. KONGRESS FÜR ANGEWANDTE PSYCHOLOGIE
Frühbucherrabatt: Countdown läuft
Wer Geld sparen möchte, muss jetzt handeln: Der Frühbucherrabatt für
den zweieinhalbtägigen Deutschen Psychologentag vom 10.-12. November 2005
in Potsdam endet am 30.09.05. BDP-Mitglieder, die sich noch bis zum Ende des
Monats anmelden, zahlen nur 175 EUR statt 195 EUR, Nichtmitglieder 215 EUR statt
240 EUR, studentische Mitglieder 50 EUR statt 75 EUR und studentische Nicht-Mitglieder
80 EUR statt 105 EUR. Für Alle, die zudem noch zwei Fliegen mit einer Klappe
schlagen möchten, bietet die Deutsche Psychologen Akademie (DPA) verschiedene
kongressbegleitende Fortbildungsveranstaltungen an. Themen sind z.B.: "Alt
werden als selbstständiger Unternehmer - Altersfragen aus Sicht von selbstständigen
Unternehmen", "Work-Life-Balance" oder "Anti-Aggressivitätstraining:
Gruppentherapie bei Dissozialen". Mehr Infos zu diesen und weiteren kongressbegleitenden
Fortbildungen finden Sie im Internet unter www.psychologenkongress.de.
*** Hier haben Sie auch die Möglichkeit zur Onlineanmeldung für Kongress
und Fortbildungen. Wer das Gesamt-Programm lieber schwarz auf weiß in
Händen halten möchte, kann es per Email bei der Deutschen Psychologen
Akademie bestellen: b.bertelsbeck-moll@dpa-bdp.de.
AKTUELLES THEMA
Notfallpsychologie: BDP auf vielen Ebenen aktiv
Die Fußballweltmeisterschaft 2006 rückt immer näher und stellt
die an der Organisation Beteiligten in vielerlei Hinsicht vor große Herausforderungen.
Dazu zählt nicht zuletzt die Vorsorge im Hinblick auf evtl. Großschadenereignisse,
die nicht ausgeschlossen werden können.
Diesbezüglich stellt der BDP mit Sorge fest, dass die Erfordernisse an
eine psychologische Versorgung nach traumatisierenden Ereignissen und die für
eine adäquate Versorgung notwendigen Kenntnisse in den bisherigen Planungen
nicht oder nur sehr unzureichend berücksichtigt werden.
Zum Ausdruck kommt dies nach Ansicht des BDP z.B. in der Tatsache, dass vom
Land Berlin die evangelische Seelsorge und das Deutsche Rote Kreuz mit der psychosozialen
Versorgung von Menschen in Großschadensereignissen beauftragt wurden.
In einem Schreiben an den Berliner Innensenat hat der BDP deshalb darauf hingewiesen, "dass
eine professionelle psychosoziale Notfallversorgung..., die internationalen
Standards genügt, nicht allein von Seelsorgern und Laienhelfern gewährleistet
werden kann." Dem Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes hat der
Verband seine fachliche Unterstützung bei der Entwicklung des Versorgungskonzepts
angeboten und überdies nahe gelegt, die vom Verband geführten qualitätsgesicherten
Listen zertifizierter Notfallpsychologen zu nutzen.
Intervenieren musste der BDP auch in Rheinland-Pfalz, wo Psychologen behördlicherseits
bei der Einladung zur konstituierenden Sitzung einer "AG Psychosoziale
Unterstützung" nicht berücksichtigt wurden.
Generell muss aus Sicht des BDP der Gefahr begegnet werden, dass sich die Festlegung
von Aufgabenbereichen und Anforderungsprofilen mehr an den Gegebenheiten in
den eingebundenen Rettungsdiensten und Hilfsorganisationen orientiert als an
einer qualitativ angemessenen Versorgung der Betroffenen und am Schutz der Helfer.
Unter anderem dem entgegen zu wirken und Qualitätssicherungsmaßnahmen
zu entwickeln hat sich das Projekt "Netzwerk psychosoziale Notfallversorgung" an
der FH Magdeburg-Stendal zur Aufgabe gemacht. Der BDP konnte sich erfolgreich
in die Durchführung einbringen und zählt u. a. zu den "vorstellenden
Organisationen" auf der anstehenden Workshop-Tagung des Projekts. Diese
findet unter dem Motto "Auf dem Weg zu gemeinsamen Standards" am 29./30.
September 2005 an der FH Magdeburg-Stendal in Magdeburg statt. Als eine von
vier Organisationen (Bundesärztekammer, Bundespsychotherapeutenkammer,
Deutschsprachige Gesellschaft für Psychotraumatologie und BDP) gibt der
BDP mit einem Eingangsstatement durch die Vorsitzende der Fachgruppe Notfallpsychologie,
Dipl.-Psych. Clivia Langer, die wesentlichen Tagungsthemen mit vor. Mehr Infos
zum Workshop-Programm und zum Projekt unter www.psychosoziale-notfallversorgung.de.
NACHRICHTEN
Öffentlicher Dienst: BDP und DGPs gemeinsam gegen Kürzungen
Dass die Länder den zwischen Bund, Kommunen und Arbeitnehmervertretern
ausgehandelten neuen Tarifvertrag TVÖD nicht übernehmen wollen, ist
für die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) und den BDP kein
gutes Omen. Die Verbände befürchten, dass mittelfristig erhebliche
Lohnkürzungen auf die (wissenschaftlichen) Angestellten der Bundesländer
zukommen könnten und dies die Abwanderungsbereitschaft der besten Nachwuchskräfte
weiter verstärkt. Für die beim Bund und den Kommunen beschäftigten
Angestellten löst der TVÖD am 1. Oktober 2005 den bislang gültigen
BAT ab. Doch auch hier ist hinsichtlich der künftigen Eingruppierung noch
längst nicht alles zufriedenstellend geklärt. Völlig inakzeptabel
ist aus Sicht der Psychologenverbände eine Überführung von BAT
2a und BAT 1b in die TVÖD-Gruppe 13, zumal selbst die Gruppe 14 eine Gehaltsreduktion
mit sich bringen könnte, da alle Zuschläge wegfallen. Lesen Sie dazu
auch die Pressemitteilung
des BDP.
Psychologie Morgen: Vom Dipl.-Psych. zum Mastermind
So lautet das Thema des 11. Psychologiestudierenden-Kongresses vom 25.-27. November
in Münster, dessen Vorbereitungen zur Zeit auf Hochtouren laufen. Ziel
des Kongresses ist es, den Studierenden einen umfassenden Einblick in die verschiedenen
Tätigkeitsfelder der Psychologie zu geben. Die ersten Absprachen mit möglichen
Referenten sind bereits getroffen, es werden jedoch noch weitere Referenten
gesucht. Sie sollen über ihre Arbeit und ihren Werdegang berichten. Zudem
freuen sich die Organisatoren über jeden Studenten, der gerne selber aktiv
werden möchte. Wer bereit ist, einen Vortrag zu halten oder an einem Workshop
mitzuarbeiten, kann sich bei den Organisatoren unter kontakt@bv-studenten-bdp.de melden.
Nähere Informationen zu dieser Veranstaltung gibt es demnächst
auch auf der Kongresshomepage unter www.bv-kongress.de.
Alles zur sozialen Lage in Deutschland
Einen umfassenden Überblick über die soziale Situation und die Sozial-
und Gesellschaftspolitik in Deutschland - incl. stets topaktueller und kostenlos
verwendbarer Infografiken - bietet die neue "Datensammlung
Sozialpolitik" im
Internetportal des Instituts für Soziologie der Uni Duisburg-Essen.
Couch Potatoes: Das Fernsehen als geheimer Erzieher zur
Oberflächlichkeit
Extensiver Fernsehkonsum verändert auf Dauer die Persönlichkeit der
Zuschauer. Dieser Überzeugung ist der Medienforscher Peter Winterhoff-Spurk,
Psychologieprofessor an der Uni Saarbrücken. Zusammen mit Kollegen seiner
Forschergruppe geht Winterhoff-Spurk davon aus, dass Vielseher ihre Lebenswirklichkeit
nach den Mustern interpretieren, erleben und gestalten, die sie aus dem Fernsehen
kennen. Ergebnis ist ein neuer Sozialcharakter: Die Gefühlskultur der Betreffenden
wandelt sich hin zum Oberflächlichen, Theatralischen, Sexualisierten, zur
Selbstinszenierung mit ständigem Drang nach Aufregung, wobei Gefühle
lediglich dargestellt, aber nicht empfunden werden. Die Auswirkungen treffen
die Gesellschaft als Ganzes. Vom 5.10. bis zum 7.10.2005 nimmt sich eine interdisziplinäre
internationale Tagung in Saarbrücken dieses Themas an. Ihr Titel: "Massenmedien
und Sozialcharakter". Programm und Anmeldung unter: *** http://www.uni-saarland.de/fak5/orga/cultivation05
***
-> Wissenschaft und Politik: Wer hat welches Interesse?
Das "heikle Geschäft" der Politikberatung seitens der Sozialwissenschaften
ist eines der interessanten Themen auf der Website des Deutschen Jugendinstituts "DJI
Online". Es geht um die Frage, wie sich die Sozialwissenschaften heute
im Zusammenspiel von Forschung, Politik, Fachpraxis und Medien positionieren
können und wollen. Nehmen Sie sich etwas Zeit und klicken
Sie hier.
BDP INTERN
Neu im Netz: Tipps für Therapeuten
Mit einer "FAQ"-Sammlung gibt der Verband Psychologischer Psychotherapeuten
(VPP) im BDP neuerdings seinen Mitgliedern auch im Internet noch mehr Auskunft
zu berufspraktischen Fragen. Den Anfang macht der Schwerpunkt "EBM 2000
Plus", dessen konkrete Anwendung zu Verunsicherung bei vielen Psychotherapeutinnen
und Psychotherapeuten geführt hat. Zugang
hier (VPP-Mitglieder erhalten
ihren Zugangscode von der VPP-Geschäftsstelle.
Wer übrigens bei der
Suche nach dem Diagnosenschlüssel
in schwierigen Fällen nicht fündig wird, kann jetzt - so ein weiterer
Tipp des VPP - auf der Website des Zentralinstituts
für die kassenärztliche
Versorgung nachschlagen.
Start im Oktober: DPA-Seminar zur DIN 33430
Mit den ersten beiden von insgesamt sechs Modulen beginnt Mitte kommenden Monats
(13.-15.10.05) in Bonn das Intensivtraining der Deutschen Psychologen Akademie
zur berufsbezogenen Eignungsbeurteilung nach DIN 33430. Interessenten sollten über
mehrjährige Praxiserfahrung im Bereich Personalauswahl / Personalentwicklung
verfügen. Geleitet wird das Seminar von Dr. Martin Kersting und Prof.
Dr. Gerhard Stemmler. Die Teilnehmerzahl ist auf zwölf begrenzt. Baldige
Anmeldung ist deshalb empfehlenswert. Weitere
Infos.
Neue attraktive Haftpflicht-Tarife
Die Wirtschaftsdienst GmbH des BDP bietet im Bereich der Berufs- und Privathaftpflicht-Versicherung
neue Tarife an. So kann bspw. die Deckungssumme für Vermögensschäden
bei der Berufshaftpflicht auf EUR 200.000,- verdoppelt werden. Dies ist insbesondere
für alle Diplom-Psychologen/innen interessant, die gutachterlich tätig
sind. Bei der Privat-Haftpflicht-Versicherung wird jetzt auch ein Tarif angeboten,
der Personen-, Sach- und Vermögensschäden bis zu einer Höhe
von EUR 6.000.000,- abdeckt. Einzelheiten
finden Sie hier.
Kontakt zu weißrussischen Psychologen
Um gemeinsame Interessen und eine mögliche deutsch-belorussische Kooperation
soll es bei einem Gespräch gehen, das Vertreter der Föderation Deutscher
Psychologenvereinigungen (BDP und DGPs) und der Vorsitzende der Belorussischen
Gesellschaft der Psychologen, Prof. Dr. Jakow Kolominski, Anfang Oktober bei
einem Deutschlandbesuch Kolominskis führen wollen.
Der nächste "Boessmann" erscheint im Oktober
Unter dem Titel "Wirksam behandeln - Nutzung von bewussten und unbewussten
Aufträgen in der Psychotherapie, Medizin und Supervision" (ISBN 3-931589-68-4)
bringt der Deutsche Psychologen Verlag (DPV) Anfang Oktober einen neuen Ratgeber
von Udo Boessmann heraus. Das 250 Seiten starke Buch ist für Mitglieder
des BDP zum Vorteilspreis von 16,- Euro (Ladenpreis 18,- Euro) erhältlich.
Vorbestellung per E-Mail (Betreff "Neuerscheinung 68-4") unter Angabe
Ihrer Anschrift oder BDP-Mitgliedsnummer bitte an verlag@psychologenverlag.de.
TIPPS UND TERMINE
Steuern sparen
Psychotherapeuten können Honorarnachzahlungen aufgrund des BSG-Urteils
von 2004 in ihrer Einkommenssteuererklärung auf mehrere Jahre verteilen,
um damit ggf. eine höhere Belastung der Nachzahlungen durch die Steuerprogression
zu vermeiden. Das hat das Finanzgericht Hannover kürzlich erstinstanzlich
entschieden (AZ 2 K 306/03). Ob das Urteil auf Dauer Bestand hat, ist aber noch
ungewiss.
Noch ein Spar-Tipp: Jahrestagung Klinische Reha-Psychologie jetzt buchen!
Die Tagung findet vom 18.-20. November im Bildungszentrum Erkner bei Berlin
statt. Der Themenschwerpunkt lautet dieses Jahr: "Psychologische Diagnostik:
Weichenstellung für den Reha-Verlauf". Wer sich bis zum 14.10.05
anmeldet, spart 30 EUR an der Teilnahmegebühr. Mehr
Infos sowie die Möglichkeit
zur Anmeldung.
Tendenz: Wegschließen für immer
Am 21./22.9.05 findet an der Uni Bielefeld die Tagung "'... weil er für
die Allgemeinheit gefährlich ist!' - Prognosegutachten, Neurobiologie,
Sicherungsverwahrung" statt. Wie wirkt sich der veränderte Umgang
mit Gewaltverbrechern auf Richter, Staatsanwälte, Verteidiger sowie psychologische
und psychiatrische Sachverständige aus? Fachübergreifend sollen die
Themen Sicherungsverwahrung, Gefährlichkeitsprognosen sowie die jüngsten
Erkenntnisse der Neurobiologie hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Strafrechtspraxis
aufgearbeitet und diskutiert werden. Weitere
Infos hier.
Beratung plus E-Learning?
E-Learning verbessert die Lehre, lautet die einhellige Meinung an den Unis.
Persönliche Beratung oder Gruppenangebote werden jedoch nur selten multimedial
unterstützt und ergänzt. Ist E-Learning aber auch ein Plus für
die Beratung? Dies ist Thema einer bundesweiten Tagung der Studien- und Psychologischen
Beratungsstelle an der FU Berlin am 26.9.05. Mehr
Infos hier (PDF).
Gesundheitsversorgung: - Wohin wollen wir?
Mit Szenarien für die Gestaltung des Gesundheitswesens der Zukunft befasst
sich der 4. Deutsche Kongress für Versorgungsforschung vom 21. bis 24.9.05
in Berlin. Qualität, Bedarfsgerechtigkeit und Wirtschaftlichkeit sind die
Kernthemen. Die Tagung wird von 32 wissenschaftlichen Fachgesellschaften aus
der Medizin und den Gesundheitswissenschaften getragen und soll einen Dialog über
die Fächergrenzen hinweg ermöglichen. Veranstalter ist das Berliner
Zentrum Public Health (BZPH). Mehr
Infos hier.
Prävention - Quo vadis?
Antworten will der 7. Kongress für Gesundheitspsychologie geben, den das
Institut für Psychologie und das Sportinstitut der Uni Freiburg vom 22.
bis 24. September 2005 veranstalten. Thema: "Lebensstiländerungen
in Prävention und Rehabilitation". Weitere
Infos hier.
"Das gibt es nur bei uns in Gelsenkirchen..."
Besuchen Sie den 1. Workshopkongress: Impulse der Personalentwicklung. Nehmen
Sie neue Impulse aus Vorträgen, Workshops und Gesprächsrunden auf,
um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Namhafte Referenten aus Unternehmen,
Wissenschaft und Beratung beleuchten Vorgehensweisen, Instrumente und Methoden
aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Einen Vorgeschmack erhalten
Sie unter,
den Hauptgang gibt es - gemeinsam serviert von der Sektion Wirtschaftspsychologie
im BDP und der PE-Solution Unternehmensberatung - am 4./5. November 2005 dann
wirklich nur in Gelsenkirchen.
Alle BDP-Termine sowie
Tagungen und Kongresse mit und ohne BDP auf einen
Blick.
ZU GUTER LETZT
Am Anfang war das Wort...
und täglich kommen neue hinzu. Heute
sind es diese.
Newsletter-Redaktion:
Hans-Werner Drewe (Tel. 0228-987 31-16, drewe@bdp-verband.org)
Beate
Sund (Tel. 0228-987 31-43, b.sund@bdp-verband.org
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