BDP-Newsletter Juni 2005
- Sommerzeit = Wahlkampfzeit
- Vergütung für PT in Ausbildung: Grünen-Abgeordnete unterstützt
BDP-Forderungen
- Präventionsgesetz verschoben
- Rechtsdienstleistungsgesetz bleibt in der Pipeline hängen
- EU-Richtlinie zu Berufsqualifikationen endgültig verabschiedet
- Bachelor-/Masterstudiengänge:
DGPs erläutert ihre Stellungnahme
- Online-Umfrage:
Pro oder contra öffentliche Promi-Diagnosen?
- Existenzgründungs-Beratung
für BDP-Mitglieder
- Neu im Akademie-Programm: "Internet
für Psycholog(inn)en"
- Neuerscheinungen
im DPV-Buchprogramm
DEUTSCHER PSYCHOLOGENTAG 2005 - 23. KONGRESS FÜR ANGEWANDTE PSYCHOLOGIE
Potsdam erleben
Der diesjährige Psychologenkongress findet in einer der schönsten
Städte Deutschlands statt. Neben den Highlights, die das Programm des zweieinhalbtägigen
Kongresses bietet (s. Newsletter 5-2005), empfiehlt sich
die brandenburgische Landeshauptstadt als Reiseziel für unterschiedlichste
Interessen und Ansprüche.
Potsdams prominenteste Sehenswürdigkeit, das Schloss Sanssouci ist im November
eigentlich geschlossen. Extra für die Teilnehmer des Deutschen Psychologentags
findet jedoch eine Schlossführung statt. Aber nicht nur die einstige Sommerresidenz
Friedrichs des Großen und der Park Sanssouci lohnen einen Besuch. Die
historischen Quartiere der Stadt - Alexandrowka, Holländisches Viertel
und das Weberviertel - vermitteln das Flair einer europäisch geprägten
Stadt. Mit der Naturerlebniswelt "Biosphäre", dem Einsteinturm,
dem BUGA-Park, der Ausflugsschifffahrt und dem Krongut hat Potsdam seinen Gästen
weitere ganz besondere Attraktionen zu bieten, die einen Besuch zum Erlebnis
machen. Der DPT findet vom 10.-12.11.2005 im Kongresshotel am Templiner See
in Potsdam statt.
Mehr Infos unter www.psychologenkongress.de.
AKTUELLES THEMA
Sommerzeit = Wahlkampfzeit
Im Hochsommer wird auch die heiße Phase des Wahlkampfes beginnen. Dann
sind die Bundespolitiker häufiger in ihren Wahlkreisen anzutreffen und
können im Rahmen von Wahlveranstaltungen und insbesondere von Bürgersprechstunden
auf wesentliche Themen aufmerksam gemacht werden. Wir möchten unsere Mitglieder
ermutigen, als Psychologen, die sich für die Gesundheit der Bevölkerung
mitverantwortlich fühlen, aktiv auf die Politiker in ihrer Region zu zugehen.
Themen können sein: Die stärkere Berücksichtigung der Psychologie
in Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung sowohl
in settings (z.B. Schule und Betrieb) als auch in speziellen Gruppen (z.B. Kinder, ältere
Menschen, Migranten, etc.); Verbesserungen der Ausbildungssituation für
Psychologische Psychotherapeuten (s.u. Nachrichten) mit Hinweis auf die vorliegende
Petition sowie
lokale Themen (z.B. im Bereich der Bildungsförderung im allgemeinen und
der Frühförderung im Besonderen).
NACHRICHTEN
Vergütung für PT in Ausbildung: Grünen-Abgeordnete unterstützt
BDP-Forderungen In einem Gespräch mit der Bundestagsabgeordneten Ursula
Sowa (B. 90 / Grüne) haben Vertreter des BDP kürzlich ihre Forderung
nach angemessener Vergütung für Psychologische Psychotherapeuten in
Ausbildung unterstrichen.
Erstes Ergebnis: "Es war gut, dass Sie Alarm geschlagen haben", versicherte
die Abgeordnete am Schluss der Unterredung. Es sei ihr klar geworden, dass eine
Novellierung der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung zum PsychThG für
eine bessere Vergütung der Psychotherapeuten in Ausbildung (PiA) unumgämglich
sei. Auch für kurzfristige Übergangslösungen, z.B. im Rahmen
der Fallpauschalen, zeigte sich Ursula Sowa aufgeschlossen. An dem Gespräch
in Berlin nahmen die drei Psychotherapeuten in Ausbildung Anna Konstantina Richter,
Birgit Zimmermann, und Jörg Stenzel, begleitet von Armin Traute, Hauptgeschäftsführer
des BDP und Hans-Werner Stecker, Vorstandsmitglied des Verbands Psychologischer
Psychotherapeuten im BDP teil. Anlass war die Petition an den Deutschen Bundestag,
die im Dezember vergangenen Jahres von 13 im BDP organisierten PiA erstunterzeichnet
wurde und die mittlerweile von rund 1.500 Betroffenen, Einzelpersonen und Verbänden
unterstützt wird.
Ausführliche Pressemitteilung
zum Gespräch BDP - MdB Sowa.
Auf Einladung des Verbandsvorstandes trafen sich parallel dazu am 4.6.05 in
Bonn die betroffenen Sektionen im BDP und die Vertreter der PiA zu einem Konzeptgespräch.
Dabei wurden die Fragen der zukünftigen PT-Ausbildung (Master-Abschlüsse),
die europäische Anerkennung und Tariffragen erörtert. Der Vorstand
wird die Thematik weiter verfolgen.
Präventionsgesetz verschoben
Nachdem der Bundesrat den Entwurf für ein Präventionsgesetz in seiner
Sitzung vom 27. Mai in den Vermittlungsausschuss verwiesen hatte, hat dieser
in seiner Sitzung vom 15.6. das Thema erst einmal vertagt. Es ist daher nicht
mehr zu erwarten, dass ein Präventionsgesetz noch vor den Neuwahlen verabschiedet
werden kann. Auf dem Hintergrund der Bedeutsamkeit der Prävention für
die Gesundheit der Bevölkerung bleibt allerdings zu hoffen, dass die kommende
Regierung dieses Thema als eine ihrer ersten Aktivitäten wieder aufgreift.
Rechtsdienstleistungsgesetz bleibt in der Pipeline hängen
Auch der Entwurf für ein neues Rechtsdienstleistungsgesetz, zu dem der
BDP kürzlich eine
Stellungnahme abgegeben hat, kann erst in der nächsten Legislaturperiode behandelt beziehungsweise
neu aufgegriffen werden. Da bei diesem Entwurf die maßgeblichen Verbände
schon frühzeitig beteiligt waren, ist die Hoffnung durchaus begründet,
dass er in dieser oder einer ähnlichen Form am Anfang der nächsten
Periode eingebracht wird.
EU-Richtlinie zu Berufsqualifikationen endgültig
verabschiedet
Im Newsletter und in Report Psychologie wurde über die Richtlinie zur gegenseitigen
Anerkennung von Berufsqualifikationen in Europa und die Aktivitäten des
BDP schon häufig berichtet. Nun ist es amtlich: Der Rat der Europäischen
Union hat in seiner Sitzung vom 6.6.05 den Entwurf mit den Änderungsvorschlägen
des Europaparlaments aus der zweiten Lesung beschlossen. Die Richtlinie tritt
zwei Jahre nach der Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen
Union in Kraft. In diesem Zeitraum sind die Nationalstaaten gehalten, notwendige
Gesetzesanpassungen vorzunehmen.
Bachelor-/Masterstudiengänge: DGPs erläutert
ihre Stellungnahme
In einem Nachtrag zu ihren Empfehlungen zu Bachelor- und Masterstudiengängen
in Psychologie (vgl. Newsletter 5-2005) hat die Deutsche Gesellschaft für
Psychologie (DGPs) folgende Punkte in Bezug auf die Masterstudiengänge
noch einmal herausgestellt: Die DGPs hat sich aus einer Reihe von Gründen
ausdrücklich für den nicht-spezialisierten M.Sc. in Psychologie und
damit gegen spezialisierte Studiengänge mit entsprechend spezialisierten
Abschlüssen, z.B. M.Sc. in Klinische Psychologie, entschieden. In Bezug
auf die Frage der Quotierung für Masterstudienplätze warnt die DGPs
vor einem vorauseilenden Gehorsam. Stattdessen wird allen Psychologischen Instituten
ganz nachdrücklich empfohlen, einen hohen Anteil an Masterstudienplätzen
einzurichten und auf diese Weise den Fortbestand an hochqualifizierten Psychologinnen
und Psychologen zu sichern. Die Erläuterungen sind im Wortlaut.
BDP INTERN
Unsere Online-Umfrage im Juni: Pro oder contra öffentliche
Promi-Diagnosen?
Psychologen/innen werden von den Medien gerne über Prominente befragt -
sollten die Ethischen Richtlinien dies reglementieren? Oder halten Sie das für
unnötig, weil Prominente nun mal der Öffentlichkeit besonders ausgesetzt
sind und damit rechnen müssen? Sagen Sie uns Ihre Meinung dazu!
Existenzgründungs-Beratung für BDP-Mitglieder
Planen Sie den Einstieg in die berufliche Selbstständigkeit? Dann lassen
Sie sich diese finanziellen Fördermöglichkeiten nicht entgehen: Für
die Gewährung des Überbrückungsgeldes durch die Arbeitsagentur
- und neuerdings auch für den Existenzgründerzuschuss (Ich-AG) - ist
eine Stellungnahme einer fachkundigen Stelle über die Tragfähigkeit
der Existenzgründung vorzulegen. Für Psychologinnen und Psychologen
ist der BDP als fachkundige Stelle anerkannt (übrigens auch von Banken
für Kredite). Er bietet diese Leistungen seinen Mitgliedern pauschal für
EUR 100 an. Nicht-Mitglieder zahlen EUR 150. Die Beurteilung des Förderantrages
erfolgt auf der Grundlage eines Businessplanes. Dazu werden folgende Unterlagen
benötigt:
Kurzdarstellung des Vorhabens, Lebenslauf, Kapitalbedarfs- und Finanzierungsplan,
Umsatz- und Rentabilitätsvorschau. Hilfestellungen zur Erstellung des Businessplanes
sind beim BDP erhältlich. Bitte nehmen Sie vorher Kontakt auf mit Dipl.-Psych.
Uschi Grob. Persönliche Beratung am Telefon bietet
Uschi Grob immer dienstags 9-13 Uhr unter Tel. 0228 / 987 31 36.
Neu im Akademie-Programm: "Internet für Psycholog(inn)en"
Kein Zweifel: die Internetnutzung wird immer wichtiger. Auch für Psychologen/innen.
Denn es bietet schnelle und einfache Kommunikation mit Patienten, Ärzten
und Krankenkassen, bequeme und umfassende Informationsbeschaffung sowie die
Optimierung der Arbeitsabläufe. Zudem können Psycholog(inn)en einen
eigenen Internetauftritt als kostengünstige Informations- und Werbemöglichkeit
nutzen. Die Fortbildungsveranstaltung der Deutschen Psychologen Akademie informiert
rund ums Thema Internet und beinhaltet auch praktische Übungen. Sie findet
am 23. November 2005 in Berlin in Kooperation mit dem competence center ecommerce
Freie Berufe Berlin (comecom) statt und wird durch das Bundesministerium für
Wirtschaft und Arbeit (BMWA) gefördert. Interessenten sollten sich bereits
jetzt vormerken lassen, da die Nachfrage voraussichtlich groß sein wird.
Weitere Informationen oder telefonisch
unter 0228 - 9873128
Neuerscheinungen im DPV-Buchprogramm
Rieländer, Maximilian/Scharnhorst, Julia (Hrsg.): Psychologische Berufsfelder
zur Förderung von Gesundheit - Neue Chancen entdecken (Vorteilspreis für
BDP-Mitglieder 16,80 EUR) - BDP-AK Klinische Psychologie in der Reha: Rehabilitation
und sozialer Kontext (Preis 24,90 EUR) Für ausführliche Informationen
und Bestellungen einfach eine E-Mail senden.
Einzelausgaben des Report Psychologie einfach und bequem nachbestellen
Von den Jahrgängen 2002 bis 2004 sind die meisten Ausgaben noch erhältlich. Themenübersicht inkl. Bestellmöglichkeit.
TIPPS UND TERMINE
Neues Internetportal für Forschung und Wissenschaft
erleichtert den Zugang zu Daten und Literatur im Internet. Die Suchmaschine
hat ausschließlich wissenschaftliche Publikationen und Forschungsförderungen
im Visier. Durchforsten Sie mit ihr 12 Millionen Webseiten von 27.000 Webservern
aller Forschungseinrichtungen und
Institutionen.
Schon jetzt an Antrag für Stipendium denken
und die Unterlagen zusammenstellen, empfiehlt die Studienstiftung Deutscher
Psychologen. Die Bewerbungsfrist für ein Stipendium ab dem SS 2006 läuft
zwar noch bis zum 30.9.05, aber bis dahin will einiges erstellt und beigebracht
sein. Was
im Einzelnen dazu gehört.
Kreative Idee - typisch NRW:
Tages-Seminar Medienarbeit der BDP-Landesgruppe NRW für Psychologische
Experten/innen am 25.06.05 in Köln. Exklusiv für BDP-Mitglieder in
NRW.
Info.
Psychologische Ansätze jenseits des Mainstream
verspricht die Neue Gesellschaft für Psychologie den Teilnehmern ihrer
Tagung "Forschen, Lernen, Lehren - Psychologie auf neuen Wegen?",
die vom 1.-3.7.2005 in Bremen stattfindet. Programminfo.
Identität im "globalen Dorf"
Die Auswirkungen der Globalisierung auf das psychische Befinden der Menschen
- für viele eine existenzielle Bedrohung - und der professionelle Umgang
damit sind die Themen auf dem 2. Weimarer Kongress " Psychotherapie und
Gesellschaft", 30. Juni bis 3. Juli 2005 in Weimar. Nähere Info.
Einen neuartigen Workshopkongress
im Bereich Personalentwicklung kündigt die Sektion Wirtschaftspsychologie
im BDP für den 4./5. November 2005 an. Ort: Maritim Hotel Gelsenkirchen,
Motto: Impulse der Personalentwicklung. Info: www.pe-impulse05.de.
"Granada is known for its wonderful Andalusian food"
Gelegenheit
zum
Test bietet sich anlässlich des 9th European Congress of Psychology, 3.-7.
Juli 05 in Granada: www.ecp2005.com.
ZU GUTER LETZT...
... wirds diesmal ganz
schön würzig.
Newsletter-Redaktion: Hans-Werner Drewe (Tel. 0228-987 31-16, drewe@bdp-verband.org),
Angelika Wisniewski (Tel. 0228-987 31-43, a.wisniewski@bdp-verband.org)
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